
natur & wildlife in mole
Im März hat es mich mit familiärer Begleitung in den größten von insgesamt sieben Nationalparks Ghanas geführt.
Gelegen in der Savannah Region im Norden des Landes, nahe der Stadt Damongo, umfasst der Mole Nationalpark eine Fläche von 4,5 Quadratkilometern. Zwei Flüsse fließen durch das Gebiet, die in der Trockenzeit allerdings nur als Wasserlöcher kenntlich werden.
Im März gibt es auch nur Wasserlöcher statt Flüssen, allerdings war auch zu erkennen, dass die Trockenzeit gerade hinter uns liegt und es schon ein paar mal frischen Regen gegeben hat, der den Park so langsam wieder grüne Blätter tragen lässt.
Über 90 Säugetierarten haben ihr Zuhause in Mole. Der Park beherbergt außerdem 334 Vogelarten, 33 Reptilien, 9 Amphibienarten und etwa 120 Schmetterlingsarten.




Im Mole Park gibt es viele verschiedene Unterkünfte, während unsere auf einem Hügel mitten im Park mit Blick auf zwei Wasserlöcher gelegen war. Gleich bei unserer Ankunft haben wir von dort aus einen badenden Elefanten beobachtet!
Bei zwei unserer drei Safaris, zweimal nach Sonnenaufgang, einmal gegen Nachmittag, konnten wir überraschend viele Tiere sehen. Manchmal waren sie nur leicht durchs Gebüsch zu erahnen, manchmal standen ein paar Antilopen aber sogar gleich am Wegesrand und haben uns zurück angestarrt.
Einmal hatten wir das große Glück, dass eine Gruppe von acht Elefanten sich ganz lange und entspannt auf einer freien Fläche aufgehalten hat und uns und vielen anderen Parkbesuchern eine wirklich tolle Show geliefert hat.




Normalerweise wird ein Abstand von 50 Metern vorgeschrieben, wenn man zu Fuß Elefanten auf Safari begegnet. Wir standen sogar nur 30 Meter von dieser Gruppe von acht Elefanten entfernt, und ich würde schätzen, dass es nur noch 20 Meter waren, als ein Elefant sich uns langsam angenähert hat. Ein Ranger erzählte uns, dass dies nur möglich sei, da die Elefanten des Mole Parks „keinen Schuss kennen“ und dadurch weniger aggressiv gegenüber Menschen sind, weil es in der Region keinen Elfenbeinhandel gibt.
Zu anderen Zeiten haben wir einen Elefanten direkt vor der Terrasse einer Hütte bei unserer Lodge erwischt, der sich dann aber seelenruhig seinen Weg durch die Lodge (sogar entlang des Weges) gebahnt hat. Auch sonst waren die Tiere nicht scheu, sich auch auf den Straßen zu zeigen oder in der Nähe von anderen Unterkünften. Nahe des Quartiers für die Ranger haben wir unzählig viele Warzenschweine (kleine Pumbaas) und enorm viele Affen gesehen, die sich ja möglicherweise dort auch nach Essen umgesehen haben und so gut wie keine Scheu vor den Menschen hatten, die aufgrund ihres Berufes im Park wohnen.



Trotz einer ca. 15 stündigen Hin- und Rückfahrt von Accra hat sich der Mole-Besuch mitsamt seiner großartigen, ruhigen Natur und vielfältigem Wildlife definitiv gelohnt!
Und er stellt einen Kontrast zum lauten, bunten ghanaischen Stadtleben dar, bei dem sich die Tiervierfalt auf der Straße eher anhand von Ziegen, Hühnern, Hunden und unendlich vielen Eidechsen äußert : )

Circa die Hälfte der Bilder wurden von Papi sagenhaft geschossen. Die Ranger im Park haben nämlich deutlich gemacht, dass jedes gute Foto kostenlos ist und jeder schlechte Schuss 10 Dollar kostet — da musste er sich natürlich ins Zeug legen, um nicht zu riskieren, dass wir ihn an den Nationalpark verkaufen! ; )
