ein tag in cape coast

Aber zurück zu den Bildern die während der Fahrt vorbeiziehen: Cape Coast ist meinem Anschein nach eine unfassbar grüne Stadt. Unterwegs sieht man Hügel, Bäume und zwischendrin ein paar eher größere Häuser. Dann erreichen wir das Stadtzentrum und mich erinnert wieder ganz viel an die vollen, pulsierenden und lebendigen Straßen von Accra. Überall sind bunte Shops, unfassbar viele Menschen und viel Verkehr, Essensverkaufsstände, Taxis, Trotros, und und und. Aber vor allem gibt es in Cape Coast auch kleine gelbe Tuktuks, die in Kokrobite nicht wirklich typisch sind. 

Holy Cross Centre

Cape Coast Castle

Vorbei an Shops die ganz viele bunte Kleider, Taschen und Fächer verkaufen, schlendern wir kurz die Straße entlang und gehen Richtung Strand. Wir entscheiden uns zwar gegen das Beach Resort, wo wir schon ein paar von den anderen Freiwilligen gesehen haben und gehen zu einer kleineren Strandbar (wo wir aber auch nicht die einzigen unserer Gruppe waren). Das ist schon die erste Beobachtung: Irgendwie zieht es uns ja alle zu diesen schönen Beach Resorts oder Beach Bars und manche sind davon mehr und manche weniger eigentlich nur auf (weiße) Touristen und Freiwillige ausgelegt.

So, das war jetzt unser bunt zusammengemixte Tag in Cape Coast.
Wenn man an unseren Tag zurückdenkt und sich die unterschiedlichen Stationen anguckt, merkt man, welch unterschiedliche Welten so eine Stadt wie Cape Coast zu bieten hat. Besonders wichtig zu benennen ist aber der Unterschied, dass wir uns es leisten können, mal eben von den Straßen, die unsere Unterkunft umgeben, einen Abstecher zu einer Bar am Strand zu machen. Und dabei spielt eigentlich vor allem unser Geld eine Rolle. Wir können uns so frei durch die Stadt bewegen, wie wir wollen. Wenn wir nicht mehr in den lauten vollen Straßen sein wollen, hauen wir einfach in eine Strandoase ab und schlürfen ein kaltes Getränk. Und irgendwie ist es krass und auch unfair, wie man dabei alles andere so plötzlich ausblenden kann. Wie man vergessen kann, welche Unterschiede und Ungerechtigkeiten zwischen diesen beiden Welten bestehen. Wie man Schwierigkeiten, die die Kultur betreffen, meist auch vergessen kann, weil man sich an solchen Orten fast immer in einer weißen Bubble wiederfindet. 

Und da kommen wir wieder zu unserer Rolle zurück: Im Grunde liegt es doch auch an uns selbst. Denn bestimmte Rollenbilder treffen einfach auf unsere Gewohnheiten zu. Und wir fallen auch selbst immer wieder in diese Rolle zurück und suchen das Vertraute. Wir hätten uns auch anderswo als in der Beach Bar etwas zu trinken kaufen können. Aber wir kennen es und mögen es. Und das ist auch okay so. Aber bestätigt eben auch ein kollektives Bild, was viele von weißen Touristen und auch Freiwilligen im Kopf haben.  

Beach Bar

Veganer Foodspot in Cape Coast

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