über meine einsatzstelle

Bei unserer NGO “Arise e.V.” sind wir offiziell für ein Jahr Praktikanten.
Dabei bin ich allgemein für den Bereich “Social Media & Curriculum Development” verantwortlich, während Anna für “Fundraising & Development” zuständig ist (an größeren Aufgaben und Projekten arbeiten wir natürlich auch gemeinsam)

Bis jetzt war wirklich jede unserer Arbeitswochen unterschiedlich.
Doch wenn wir eine Routine beschreiben würden, sähe sie wie folgt aus:
Montags geht es für uns in die Schule, wo wir ein bisschen “Supervision” beim Unterricht machen und je nach Notwendigkeit die Lehrkräfte ein wenig unterstützen.
Danach treffen wir uns in einem Zoom Meeting mit den Vorsitzenden von Arise e.V. aus Ahrensburg und sprechen über die vergangene Woche und woran wir gearbeitet haben, vor allem aber über weitere Planungsschritte im Bauprozess des neuen Schulgebäudes. Oft geht es darum, welche Dinge wir anschaffen wollen, wieviel Budget da ist und welche Kooperationen wir anstreben. 
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag sind für uns offiziell die Tage, die wir im Büro verbringen. Zu meiner klassischen Büroarbeit zählt natürlich einerseits der Instagram Account (@arise_e.v ) und das Designen von Posts, aber auch die Planung von Videos & Dokumentationen, die Überarbeitung der Website oder das Verfassen von Newslettern. 

Jedoch (oder zum Glück) sind wir aber niemals drei Tage hintereinander nur im Büro. Oft geht es für uns zur Baustelle, um den Baufortschritt zu sehen und zu fotografieren oder die zukünftige Gestaltung der Klassenräume zu planen. 
Unter der Woche stehen oft noch andere Meetings an, um gemeinsame Projekte vorzubereiten. Sei es mit GrowGhana (der NGO, bei der die anderen beiden Freiwilligen sind), mit den Lehrkräften in der Schule oder mit anderen Partnern. 

Freitags steht bei uns immer ein kleines Highlight an: die „Friday Activitity“.
Jede Woche dürfen Anna und ich uns überlegen, was für ein außerschulisches Projekt wir mit den Kindern machen wollen. In der ersten Woche haben wir uns einfach ein paar kleine Spiele überlegt, um die Namen der Kinder zu lernen (oder sie wenigstens einmal alle zu hören) und haben ein paar andere kompetitive Spiele veranstaltet. Letzte Woche haben wir jeden einen Steckbrief über sich ausfüllen lassen, die wir alle in den Klassenzimmern als Dekoration aufhängen wollen. 
An diesem Freitag durften die Schüler die zukünftigen Klassenräume der neuen Schule in 3D begutachten, die Anna mit einem Raumplanungsprogramm erstellt hat. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen und Vorschläge für die neue Schule einzubringen. In Zukunft möchten wir auch versuchen, Projekte wie Hockey spielen (und Hockeyschläger bauen), im Chor singen oder Gymnastik auszuprobieren. 

Schulausflug.

Auf dem Weg von der Baustelle in Kokrobite, wo die Kinder den Baufortschritt sehen durften, zurück zur Schule in Tuba.

Schritt für Schritt.

Die ersten drei Klassenzimmer stehen — im Moment werden sie von innen ausgebaut. Auf der Baustelle sehen wir jede Woche neue Fortschritte!

Fokus.

Im Büro vertiefen wir uns gern in unsere Aufgaben. Wenn gegen Nachmittag die Sonne hereinscheint, kann man das auch mal romantisieren…

Mir gefällt es richtig gut, dass die Arbeit in meiner Einsatzstelle so abwechslungsreich ist. Es gibt immer wieder neue, verschiedene Aufgaben. Außerdem merke ich, dass wir sehr viel Spielraum für eigene Ideen haben, während wir gleichzeitig langsam wissen, was wir zu tun haben. Vor allem am Anfang waren konkrete Aufgaben sehr gut, um nicht total ratlos (so voller Möglichkeiten) dazustehen. 
Ich meine auch das Gefühl zu haben, dass unsere Arbeit hier sinnvoll ist. Für die Bereiche Social Media und Fundraising tragen wir besondere Verantwortung und werden deswegen auch als zuständig angesehen. Außerdem würde sich, ein wenig platt gesagt, sonst auch niemand darum kümmern — wir nehmen also auch niemandem die Aufgabe “weg”. 
Gleichzeitig können wir bis jetzt unseren eigenen Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen gut einbringen, weil wir beide (jedenfalls aus unserer Sicht) sehr gut mit Medien, Grafik und Design umgehen können. 

Richtig toll ist es auch, dass unsere Organisation ein großes Ziel verfolgt, nämlich die Fertigstellung des Schulbauprojektes (das über 200 Kindern aus unterprivilegierten Verhältnissen in Kokrobite qualitativ hochwertige Bildung ermöglichen möchte). 
So haben wir schon im ersten Monat gemerkt, wie sehr man den Fortschritt des Projektes spüren kann und sieht, wie jede einzelne Entscheidung und jeder Arbeitstag einen ein Stück näher zum Ziel bringen. Natürlich kann es schwer sein, sich von einer so großen „Vision“, die einen enormen Aufwand an finanziellen Mitteln erfordert, nicht einschüchtern zu lassen. Aber gleichzeitig schafft man es gut, sich auf die kleinen Dinge und Aufgaben zu fokussieren. 
Und es bringt auch echt Spaß. Nicht nur die ganzen tollen Pläne zu hören, die Desmond für die neue Schule so im Kopf hat. Sondern auch, sich neuen Content zu überlegen, ernsthaft in das Thema Fundraising einzusteigen und sich generell mit so vielen unterschiedlichen Dingen zu beschäftigen. Die Stimmung bei uns im „Office“ ist auch immer super, weil wir unsere Zeit dort meist gemeinsam mit Lucy und Janne (die bei Grow Ghana arbeiten) verbringen. Insgesamt habe ich also eine sehr tolle Einsatzstelle mit tollen Menschen — und immer etwas zu tun!

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